„Es ist ein Moment für uns, die Bedeutung der Ankunft Europas auf den Philippinen im Jahr 1521 neu zu bewerten“, erklärt die leitende Kuratorin des Pavillons, Marian Pastor Roces. Im Zentrum der Überlegungen stand dabei eher das eigene Selbstverständnis — und wie man zukünftig damit umgehen möchte.
Gemeinsam mit dem Architekten Royal Pineda entwarf man so ein einzigartiges Gebäude rund um das philippinische Motto ‚Bangkota’, dem Tagalog-Wort für Korallenriff. Das Konzept greift dabei die tiefe Verbundenheit des Landes mit der Natur auf, die auf den Philippinen auch als „Wurzeln des Lebens“ betrachtet werden.
Mehr als nur 500 Jahre Kolonialisierung
Dabei hat das Konzept auch eine politische Dimension, wie der Architekt erklärt: „Mit ‚Bangkota‘ möchte ich über die 500 Jahre hinausgehen, die die Spanier uns kolonisiert haben, denn unsere Geschichte reicht viel weiter zurück. Unsere wirkliche Inspiration als Volk ist nicht nur der Einfluss der Europäer, Amerikaner oder Japaner, sondern die Natur.“
Somit stellt der Nationenpavillon einen wichtigen Schritt im postkolonialen Denken der Menschen dar, insbesondere mit Blick auf die Diaspora verschiedener Völker. Die Weltausstellung in Dubai wird dabei zeigen, wie fruchtbar die Gedanken zum Thema seien werden und vor allem, ob sie dem großen Erbe der Philippinen gerecht werden.